Die von den Therapeuten des Instituts angewandte Hypnotherapie ist eine aus der Hypnose heraus entwickelte Form von Psychotherapie. Ihre moderne Entwicklung geht vor allem auf Milton Erickson zurück, von dem allgemein anerkannt ist, dass er für die Praxis von Psychotherapie und deren Fortentwicklung die gleiche überragende Bedeutung hat, wie sie Freud für die theoretischen Grundlagen von Psychotherapie hatte.

In der Hypnotherapie werden Trance-Zustände und die Möglichkeiten der Suggestion genutzt, um bei Patienten Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Problemlösungen einzuleiten, die dem bewussten Willen nicht zur Verfügung stehen.

In dem Unbewussten eines jeden Menschen ruhen eine Vielzahl von Erfahrungen, Fähigkeiten und Kräften, die nicht jederzeit zugänglich sind, aber durch Hypnose aktiviert und für den therapeutischen  Erfolg nutzbar gemacht werden können. Dies erlaubt neben der Therapie von z.B. Ängsten, Blockaden oder Depressionen  auch die Behandlung von Krankheitsbildern, die von herkömmlicher Psychotherapie nur wenig oder gar nicht verändert werden, insbesondere in der Psychosomatik. Unter anderem z.B. bei Hautkrankheiten, Schmerzzuständen und selbst bei neurologischen Erkrankungen hat hypnotherapeutisches Vorgehen gute Erfolgsaussichten.

Hypnotherapie ist heutzutage ein eigenständiges Verfahren, welches neben den konventionellen Methoden psychischen Heilens – wie z.B. Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse – seinen Platz gefunden hat. Wie Untersuchungen belegen, hat Hypnotherapie mit vielen anderen Heilverfahren Gemeinsamkeiten aufzuweisen, verfügt aber darüber hinaus über ein eigenes theoretisches Gerüst und eigene Methoden, die zur Förderung von Selbstorganisation und Selbstheilung bei PatientInnen geeignet sind. Die Wirkweise der Hypnotherapie wird in Deutschland an verschiedenen Universitäten u.a. in Tübingen, Gießen, Bonn und Konstanz erforscht und ihre Bedeutung und Wirksamkeit wurden schon 2003 und 2006 im Gutachten für den wissenschaftlichen Beirat zusammengefasst und anerkannt.