Indianer, die keinen Schmerz kennen

Bilder und suggestive Texte für schmerzleidende Kinder

Kinder, die unter dauernden Schmerzen leiden, werden wesentlich stärker als Erwachsene von der so entstehenden Schmerz-Trance (der ausschließlichen Konzentration auf den Schmerz) absorbiert, als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Ein Grund hierfür liegt in den noch geringen Erfahrungen mit Gesundungsprozessen, ein anderer darin, dass Schmerz ein sehr sinnliches Geschehen ist, während das Verändern von Schmerzen durch sprachliche Einflussnahme Abstraktionsvermögen voraussetzt.

Daher wurden hier für die Schmerztherapie von Kindern Bilder und Texte in Kombination entwickelt. Die Bilder helfen dabei, die Aufmerksamkeit des Kindes zu bündeln und auf heilende Prozesse hin zu führen. Suggestive Texte, die viele Möglichkeiten der Variation offenlassen, helfen dann dem Kind, eine innere Wirklichkeit des Heilens für sich zu erzeugen. Jedes Bild drückt darüberhinaus symbolisch eine dem Schmerz begleitende Gefühlsebene aus (etwa das Erleben von Einsamkeit, Todesangst, Depression, Wut oder Schuld) und ermöglicht so eine tiefe und nachhaltige Arbeit mit dem kindlichen Schmerz.

Literatur zur Schmerztherapie

Georg Milzner

  • Schmerz und Trance, Vol. I u. II, Carl-Auer-Systeme Verlag 1999